Vitamine Mineralstoffe

Enzyme, die “Zündfunken” des Lebens.

Der weitverbreitete Enzymmangel ist lebensgefährlich, so schreibt Autorin Barbara Simonsohn:

„In Deutschland sind wir weit von der optimalen Ernährung entfernt”, so der international anerkannte Vitaminforscher Dr. Dr. Karlheinz Schmidt, Professor für Experimentelle Medizin an der Universität Tübingen. Man schätzt die Kosten für ernährungsbedingte Krankheiten in Deutschland auf 80 bis 100 Milliarden Mark pro Jahr. Diese Zahlen sind nicht nur volkswirtschaftlich gesehen erschreckend, sondern dahinter verbirgt sich das ganze gesundheitliche Elend von Millionen, die an chronischen Erkrankungen wie Arteriosklerose, Krebs und Diabetes leiden. Fast ist es eine Seltenheit geworden, an Altersschwäche zu sterben: die meisten sterben an ihren Krankheiten. Besonders eklatant ist bei der üblichen Mangel- und Fehlernährung, ein „Verhungern an vollen Töpfen” - ein Buchtitel zum Thema: dem Mangel an Enzymen.

Es gibt kein Leben ohne Enzyme, der „wichtigsten Gruppe der Vitalstoffe” - Dr. med. Otto Bruker, „Unsere Nahrung, unser Schicksal.”. Ob wir atmen, verdauen oder denken: überall sind Enzyme, die “Zündfunken des Lebens”, im Spiel. Alle körperlichen Vorgänge werden von Enzymen eingeleitet, gesteuert und überhaupt erst ermöglicht. Enzyme können in einer Minute bis zu 36 Millionen mal tätig werden, und jeder Vorgang, der im Körper von einem Enzym „angefeuert” wird, läuft durchschnittlich eine Million mal häufiger ab. Ein bekannter Enzymforscher sagte einmal: „Leben ist das geregelte Zusammenwirken enzymatischer Vor-gänge”. Enzyme sind hochkomplizierte Eiweißstoffe, Proteine.

Wie alle Eiweiße sind auch die Enzyme als lebendiger Stoff gegenüber Hitzeeinwirkung sehr empfindlich. Bei 43 Grad Celsius erlischt nicht nur das menschliche Leben, sondern werden auch die Enzyme zerstört. Vor diesem Hintergrund wird klar, welche gesundheitlichen Auswirkungen die Erhitzung von Lebensmitteln hat. Normalerweise liefern rohe Lebensmittel die Enzyme mit, die zu ihrer Verdauung gebraucht werden. Werden diese durch Braten, Backen und Kochen zerstört, muss die Bauchspeicheldrüse, die jeden Tag etwa 1,5 Liter Enzym-„Pankreas-Saft” zur Nahrungsverdauung produziert, Überstunden leisten. Durch denaturiertes „Fast Food”, Konserven- und Fertignahrung laufen wir Gefahr, unsere Enzymreserven frühzeitig aufzubrauchen. Schon bei Menschen Mitte dreißig kommt es daher heute bereits zu einem Enzym-Defizit. Dadurch wird nicht nur die Verdauung von Speisen erschwert, sondern alle Körperfunktionen beeinträchtigt und Alterungsprozesse beschleunigt.

Dr. Eduard Howell warnt in seinem Klassiker „Food Enzymes for Health & Longevity” - Nahrungsmittel-Enzyme für Gesundheit und langes Leben: „Ein Mensch, der sich enzymlos ernährt, übt Raubbau an seiner körpereigenen Enzymreserve. Daraus resultieren eine Ver-kürzung des Lebens, Krankheiten und eine geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress”. Auch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind heute auffallend häufig geworden. Fast jeder Erwachsene hat eine vergrößerte Pankreas, was auf eine ständige Überbeanspruchung aufgrund des Enzymmangels unserer Nahrung hinweist.

Max Wolf, der Begründer der modernen Enzymtherapie, sagt: „Das frühzeitige Altern mit all seinen Folgen ist im Wesentlichen auf einen Mangel an Enzymen zurückzuführen.” Vom genetischen Programm her sind wir auf 120 bis 140 Jahre programmiert! Die Wissenschaft ist der „ewigen Jugend” in Form eines bestimmten Enzyms, Telomerase, auf der Spur, das für Zellreparatur und Zellverjüngung zuständig ist - Welt am Sonntag vom 6.9.98: „Ewige Jugend: im Labor ist sie schon möglich”.

Nur vom Leben kommt Leben. Naturvölker wie die Hunzas im Himalaya - eine Bevölkerungsgruppe, deren Gesundheitszustand außergewöhnlich ist. Sie werden 100 - 120 Jahre alt, Krankheiten sind Ihnen praktisch unbekannt - und die Vilcambas in Ecuador verdanken ihre legendäre Langlebigkeit und Fitness bis ins hohe Alter vor allem enzymreicher Frischkost.

Wer seinen Speisezettel nicht radikal ändern möchte, kann natürlich auch auf pflanzliche Enzympräparate zurückgreifen. Enzympräparate sollten nicht als Einladung zur Völlerei und andere Ernährungssünden missverstanden werden! Enzyme brauchen für ihre Arbeit im Körper Vitamine und Mineralien als Co-Enzyme.

- Gerhard Leibold „Enzyme”- TB, Falken-Verlag 1996
- Norman Walker „Auch Sie können wieder jünger werden” - Waldthausen-Verlag 1994
- Barbara Simonsohn „Papaya heilen mit der Wunderfrucht” - Windpferd-Verlag 1998
- Barbara Simonsohn „Die sagenhafte Heilkraft der Ananas” - Windpferd-Verlag 1998